Blütenstauden, eine Liebeserklärung der Natur
“Da mir Worte immer fehlen Ihnen zu sagen, wie lieb ich sie hab schick‘ ich Ihnen die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat… “ so schrieb Goethe am 24. März 1779 an Charlotte von Stein. Das Genie Goethe vermochte immer Worte zu finden die Gefühle so innig ausdrücken wie man sie gerade erlebt. Viele Worte die mir oft durch die Gedanken fliegen, wenn ich barfuß durch den Garten laufe von schweren Düften und Blütenmeeren umgeben. Ja durch Blumen und Pflanzen vermag der Garten zu uns zu sprechen. Farbe, Strukturen, Blüten und Blümchen die uns auf besondere Art berühren. An sonnigen Sommertagen erleben wir geradezu eine Explosion der Natur. Lange für altmodisch verschrien und zu Goethes Zeiten, der letzte Schrei 😉 trumpfen Blütenstauden, die Klassiker der Gartengestaltung richtig auf. Pfingstrosen entfalten ihre pompösen Blüten, Schwertlilien erblühen in allen Farben des namengebenden Regenbogens, die Blüten der Wieseniris schweben wie dunkelblaue Schmetterlinge durch meinen Garten…die Taglilien treiben vielversprechende Knospen…man kann gar nicht alles aufzählen, was da alles mit Farbe glänzt. Die Rosen blühen auch schon keck und strecken die Köpfe dem blauen Himmel entgegen. Fast schwerelos taumelnd erlebt man dieser Tage den Garten, getrieben von einem Glücksmoment der Blüte zum Nächsten…. Wer da noch glaubt diese Blumen seien von Gestern, altmodisch oder nur was für Landhausgärten, der vergibt sich viele Glücksmomente. Es mag sein, das sie etwas mehr Pflege und einen kleinen Funken Hingabe mehr benötigen als Bodendecker, Sträucher und Co. …. Aber man muss ja nicht viele von ihnen haben, ihre Pracht ist so umfassend, das eine Pfingstrose schon reicht, um den ganzen Garten zu beherrschen wenn sie blüht. Und ein bisschen Gartenarbeit ist ja auch gesund. Wer einen Garten hat, hat das Abo für das schönste Fitnessstudio der Welt gleich mit gebucht 🙂
