Baum – Gedanken


Garten im April

Garten- und Baum – Gedanken im April…

Am 25. April begehen wir alljährlich den Tag des Baumes, eine lieb gewordene Tradition die weltweit gepflegt wird und auf die Initiative eines amerikanischen Journalisten zurückgeht. kein Tag zum Nachdenken oder Grübeln, nein er wurde erdacht um an diesem Tag einfach mal so einen Baum zu pflanzen. Umweltverbände, Seniorenclubs, Kindergärten, Vereine, Wohngemeinschaften oder einfach Menschen mit einem Platz im Garten greifen an diesem Tag alljährlich zum Spaten und schenken einem kleinen Bäumchen einen Platz zum Leben. Eigentlich fast schade das wir einen solchen Tag brauchen, es sollte selbstverständlich sein, Bäume zu pflanzen. Sie spenden nicht nur den lebensnotwendigen Sauerstoff für unsere Welt. Nein Bäume sind die Wurzeln unserer Geschichte tief verflochten in vielen Mythen, Märchen und Sagen, seit Urzeiten verbunden mit uns Menschen. Sie wachsen weit in den Himmel und graben ihre Wurzeln tief in den Boden und viele Arten überdauern Menschheitsgenerationen…. Wer mag nicht an heißen Sonnentagen in ihrem kühlen Schatten sitzen, einen Apfel oder Kirsche pflücken, Blütenwolken genießen oder sich über knalliges Herbstlaub freuen. Jedes Jahr stellen wir  auf’s neue einen ‚Tannenbaum‘ mitten in unsere Wohnzimmer … ja Bäume gehören fest zu unserem Leben. Ein guter Grund diesen Tag zu feiern und einen Baum zu pflanzen. In Deutschland steht dieser Tag 2017 sogar unter einem besonderen Motto. Im Jubiläumsjahr zu Luthers Thesenanschlag sollen heute Apfelbäume gesetzt werden, um den Reformator zu würdigen, der einmal sagte: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“

Aber Luther war nicht der einzige Baumliebhaber, viele Dichter schwelgten schon in schönen Worten durch Baumkronen….Besonders Goethe war von Bäumen fasziniert und widmete sich auch ganz praktisch seinen Gehölzen im Garten in Weimar und Selbstverständlich hat er auch viele schöne Worte zu ihnen gefunden 😉 „Jeder Baum, jede Hecke ist ein Strauß von Blüten und man möchte zum Maikäfer werden, um im Meer von Wohlgerüchen herumschweben zu können“ J.W.Goethe

Und an einem Gedicht kommt man beim Thema Baum und Apfel nicht vorbei…:

 

Bei einem Wirte wundermild – Da war ich jüngst zu Gaste.
Ein goldner Apfel war sein Schild – An einem langen Aste.
Es war der gute Apfelbaum – Bei dem ich eingekehret
Mit süßer Kost und frischem Schaum – Hat er mich wohl genähret.
Es kamen in sein grünes Haus – Viel leichtbeschwingte Gäste
Sie sprangen frei und hielten Schmaus – Und sangen auf das Beste.
Ich fand ein Bett in süßer Ruh – Auf weichen, grünen Matten
Der Wirt er deckte selbst mich zu – Mit seinem kühlen Schatten.
Nun fragt ich nach der Schuldigkeit. – Da schüttelt er den Wipfel
Gesegnet sei er allezeit von der Wurzel bis zum Gipfel.

Uhland, Ludwig (1787-1847)

Apfelbaum