asiatischer Garten – Harmonie als Quelle von Ruhe und Entspannung


Ein asiatischer Garten ist mehr als nur ein Garten….er verkörpert ein Lebensgefühl.

Alltagsstress und Hektik wurde in den letzten Jahrzehnten im asiatischen Wirtschaftsraum perfektioniert. Trotzdem scheint die Leistungsfähigkeit und das ruhige Gemüt der Asiaten darunter nicht zu leiden. Dies hat unweigerlich seine Ursache in der positiven Einstellung zum Leben und der Fähigkeit, der Konzentration von innerer Ruhe und Entspannung. Man könnte es auch die besondere Art, der Leichtigkeit des Seins nennen, die Asiaten befähigt Ruhe auszustrahlen und Ruhe zu finden. Diese innere Ruhe und die persönliche Zurückhaltung spiegelt sich in vielen Sequenzen des Lebens wieder.

Auch die Gartenplanung wurde über Jahrhunderte durch Geschichte und Lebensweise geprägt und es entstand ein einzigartiger Gartenstil, der klaren Linien und der Betonung von Form und Struktur. Im fernöstlichen Gartenreich stehen nicht einzelne Pflanzen oder Themen im Vordergrund, vielmehr ist es auch hier das Ziel, das vollkommene Gleichgewicht zu erreichen. Und genau so empfindet man einen echten asiatischen Garten wenn man sich bewusst in ihm aufhält. Man ist gefangen von innerer Ruhe und einer unerklärlichen positiven Kraft, die vom Zusammenspiel der Strukturen und Formen ausgeht. Eine solche Wirkung mit einem Garten zu erzielen, ist einem allzeit gestressten Mitteleuropäer wohl nicht gegeben.

Ein perfekter asiatischer Garten hat wohl immer auch einen perfekten asiatischen Gärtner. Nichts desto trotz sollten wir uns von dieser wunderbaren Stilrichtung beeinflussen und inspirieren lassen um mit fernöstlichen Strömungen auch in unsere Gärten ein wenig Harmonie der Elemente zu zaubern. Wichtigste Gestaltungselemente im japanischen Garten sind Steine und Kies. Beides wird auf Wegen und Flächen sehr bewusst eingesetzt. Einerseits werden Kies und Steine nach strengen Regeln ausgerichtet und unterliegen so der Gestaltung. Andererseits stellen sie durch ihre natürliche Form die Symbiose zwischen Natur und Gestaltung wieder her. Auch die Wege folgen nicht dem bloßen Sinn durch den Garten zu führen. Die scheinbar wahllos angeordneten Steine sind bewusst gesetzt, Linienbrüche und Formwechsel gewollt eingefügt. Jeder einzelne Stein hat sein spezielles Gewicht im Gesamtkonzept des Gartens und wird auch, mit der dafür notwendigen Sorgfalt platziert. Neben Stein und Kies findet Holz als Begrenzung, als Steg und in Form von Holzdecks Verwendung. Auch Wasser, als Quell von Leben und Kraft, darf mit seiner fließenden Energie oder der stehenden Ruhe nicht fehlen. In ruhigen einfachen Bereichen belebt sprudelndes Wasser, in aufwendigeren unruhigeren Zonen sind schlichte Teiche mit ihrer stehenden Wasseroberfläche der Gegenpol.

Von entscheidender Bedeutung in der Pflanzenverwendung sind Strukturen und Formen. Immergrüne Bodendecker, geschnittene Azaleen, Rhododendren, Bambus und Bäume wie Kirschen und Ahorn prägen das Pflanzenspektrum. Auch hier ist auffällig, das Gehölze und Stauden mit besonderen Wuchs, oder auffälligen Blättern eine Hauptrolle spielen. Großblättrige Pflanzen ergänzen filigrane Strukturen und feinlaubige Ahorne komplettieren wuchtigen Fels. Ein asiatischer Garten lebt in der Bepflanzung, zwar auch durch typische Arten die oben bereits genannt wurden, kann aber wie kein anderer Stil sehr gut mit heimischen Arten kombiniert werden, solange diese sich der Diktatur der Form und des Gleichgewichts unterordnen. Viele im Handel befindlichen Bodendecker, Stauden und Gehölze lassen sich so unkompliziert in einem asiatisch ausgerichteten Garten verwenden.

asiatischer Garten

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