Die Geschichte einer lebendigen Gartentradition

Mit Stauden gestalten – Was sind eigentlich Stauden?
Mit Stauden gestalten ist mehr als ein Trend – es ist eine traditionsreiche Kunstform, die Gärten weltweit bereichert. Doch was sind eigentlich Stauden? Stauden sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die Jahr für Jahr aus ihren Wurzeln neu austreiben und dabei eine unvergleichliche Vielfalt an Farben, Formen und Strukturen bieten. Sie sind damit das Herzstück vieler naturnaher und abwechslungsreicher Pflanzungen.
Eine bunte Erfolgsgeschichte
Die Erfolgsgeschichte, wie Menschen mit Stauden Gärten bereicherten, beginnt bereits im späten 19. Jahrhundert. Eine zentrale Figur war Gertrude Jekyll, die um 1900 in England mit ihrem Konzept des „Wild Gardening“ neue Maßstäbe setzte. Ihr Ansatz, mit Stauden gestalten zu wollen, basierte auf dem natürlichen Zusammenspiel verschiedener Arten und führte zu üppigen, scheinbar zufällig wirkenden Pflanzungen, die dennoch gezielt komponiert waren. Sie prägte die Vorstellung, dass ein Garten nicht nur geordnet, sondern auch natürlich und lebendig sein kann.
Historische Entwicklung der Staudenverwendung
In den 1920er Jahren setzte Karl Foerster in Deutschland entscheidende Impulse. Er betrachtete die Stauden erstmals unter ökologischen Gesichtspunkten und propagierte ihre naturnahe Verwendung. Foerster war überzeugt davon, dass sich Gärten mit Stauden gestalten nicht nur ästhetisch, sondern auch nachhaltig umsetzen lässt. Seine Züchtungen robuster, widerstandsfähiger Sorten sind bis heute ein zentraler Bestandteil moderner Staudenbeete. Die Idee, mit Stauden gestalten zu können, wurde so auch für weniger erfahrene Gartenliebhaber zugänglich und attraktiv.
Moderne Ansätze
Die Entwicklung setzte sich in den 1950er Jahren fort, als Wolfgang Oehmke den „New American Style“ aus den USA nach Europa brachte. Dieser Stil, der vor allem auf großflächige, dynamische Pflanzungen setzt, inspirierte viele Landschaftsarchitekt*innen dazu, mit Stauden gestalten in einem völlig neuen Maßstab zu denken. Die Verbindung von Ästhetik und Ökologie veränderte die Gartenkultur nachhaltig.

Fazit:
Heute ist das Konzept, mit Stauden gestalten, aktueller denn je. Stauden bieten nicht nur einen hohen ökologischen Wert, sondern auch eine flexible Möglichkeit der Gestaltung für private und öffentliche Grünflächen. Sie bringen Farbe, Struktur und Vielfalt in den Garten und sind dabei pflegeleicht sowie anpassungsfähig. Wer mit Stauden gestalten möchte, profitiert von einem lebendigen, jahreszeitlich wechselnden Bild, das sich stets neu erfindet und überrascht.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Stauden verbinden historische Gartenkunst mit zeitgemäßer Nachhaltigkeit. Die Entwicklung von den Anfängen bis zu modernen Konzepten zeigt, wie vielfältig und spannend das Thema ist – und dass Stauden in jedem Garten ein echtes Highlight sind.