Ein Rhododendron kommt selten allein ……


kleines Rezept gegen Rhododendron – Depression =)

….zumindest sollte er das nicht. Viel zu oft sieht man traurige Rhododenronbüsche, alleingelassen auf langweiligen Rasenflächen dahindümpeln. Kein Wunder das dieser Strauch zum Inbegriff biederen Gartentums geworden ist. Dabei kann er auch anders. Akzente setzen, Ruhe symbolisieren, strukturieren und Halt geben – wenn er nicht alleine ist. Gerade bei Rhododendren gilt:

Zusammen sind wir schick !!!  😉

Zuerst stellen wir unserem vereinsamten Rhodo einen Baum zur Seite. Eine Birke, eine Kugelesche, eine Mahagonieeberesche oder vielleicht einen Ginko. Auch ein Amberbaum würde passen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern der Rhodo bekommt etwas Schatten ab, nicht zu viel denn ganz ohne Sonne gibt es keine Blüten. So, nun gruppieren wir ein paar schöne helle Natursteinfindlinge dazu oder eine Mauer. Steine unterstreichen die ruhige Ausstrahlung unseres Rhododendron und sind zugleich heller Gegenpool zum dunklen Laub.

Weil so viel Ruhe und Gelassenheit aber auch schnell langweilig werden kann, sorgen nun lockere luftige Gräser für Abwechslung. Ihre sanften dünnen Halme spielen im Wind und hauchen dem Pflanzenbild Leben ein. Die hellen Braun- und Grüntöne der Gräser kommen vor dem dunklen Grün des Rhodo so richtig schön zur Geltung. Besonders im Herbst, wenn sich die Halme gelb und rostbraun färben. Ganz zu schweigen von Tagen mit Raureif – ein Traum……….(Goldberggras und Rasenschmiele, Pfeifengras…..)

Was fehlt noch??? Ach ja ein paar schöne große Blätter am Besten in Blaugrün oder Gelbgrün. Hostas zum Beispiel, sie fühlen sich im lichten Schatten genauso wohl wie der Rhododendron. Auch Brunnera (Vergissmeinnicht) und Heuchera (Purpurglöckchen) passen gut. Irische Maiglöckchen sehen besonders im Herbst sehr schön dazu aus, wenn ihr Laub buttergelb wird. Auch der gelbgrüne Frauenmantel (Alchemilla) oder Bergenien sind ein guter Nachbar. Nun fehlen noch die kleinen hilfreichen Geister, die im Schatten wachsen, dem Unkraut Paroli bieten und sanft den Boden mit ihrem Grün bedecken – genau die Bodendecker ;). Hier stehen Elfenblumen (Epimedium) und Omphalodes (Gedenkemein) in erster Reihe. Aber auch Primeln, Ajuga und Immergrün gedeihen gern in solcher Gesellschaft. Den letzten Schliff bekommt unsere kleine Pflanzengesellschaft durch Blumenzwiebeln. Maiglöckchen, Märzenbecher, Traubenhyazinthen und wilde Narzissen schmuggeln sich zwischen die Stauden und unter den Rhododendron, um im Frühling das Gartenjahr mit ihren Blüten zu begrüßen.

Bepflanzung mit Rhododendron

Aus ist’s mit Langeweile und Tristes!!!! :

Zuerst spießen die Blumenzwiebeln und verzaubern mit ihren leuchtenden Farben, dann trumpft der Baum mit hellgrünem Blattaustrieb auf, derweil zeigen die ersten Stauden frische Triebe und Blätter und bedecken den kahlen Boden, dann kommt die Rhododendronblüte – das Highlight schlechthin. Den Rahmen dazu bilden Frühlingsstauden mit zarten Blüten: blaue Vergissmeinnicht, bunte Primeln, rosa Bergenien und Narzissen. Jetzt haben auch Gräser und Hostas ausgeschlafen und treiben munter aus. Sie werden den Sommer mit Grüntönen und Blattstruktur dominieren. Im Herbst zeigen alle noch einmal ihre beste Seite. Die Hostablätter werden gelb, Bergenienblätter rot, der Baum bekommt seine Herbstfarbe und die Gräser färben sich. Jetzt wird der dunkelgrüne Rhododendron zur perfekten Kulisse. Und der erste Frost zaubert Raureif auf Gräser und Blätter und dann wird’s richtig schön. Im Winter hält dann der immergrüne Rhododendron die Stellung und bringt tapfer grüne Farbe in den grauen Garten. Danken wird ihm mit ein wenig Wasser an frostfreien Tagen.

Fazit: gibt man dem Rhododendron die richtigen Freunde zur Seite wird’s ihm und uns nicht langweilig…..und so soll Garten schließlich sein (y) 😀