Schatten im Garten ist auf Grund der letzten Hitzesommer ein wichtiges Thema. Selbst Sonnenfans suchen bei solch extremer Hitze lieber den Schatten auf. Markisen, Überdachungen und Schirme liegen bei Gartenbesitzern hoch im Kurs. Nachteil solcher Investitionen, in der Regel sind sie sehr teuer. Auch die Haltbarkeit solcher Produkte hat oft ihre Grenzen. Gerade Kunststoffe und Textilien bleichen in der Sonne stark aus oder werden brüchig. Holz und Metalle sind da schon haltbarer und auch durchaus dekodativ, dafür aber auch entsprechend aufwendig und teuer.
Dabei ist der Weg zum natürlichen Schatten ziemlich simpel. Man pflanzt einfach einen Baum.
Ausrede Nummer eins: Der Garten ist zu klein.
Die Lösung ist einfach, man pflanzt klein bleibende Bäume. Derer gibt es mittlerweile viele. Die Baumschulen haben sich längst den kleiner werdenden Gärten angepasst. Es gibt unzählige Kugelformen und kleinwüchsige Züchtungen, die selbst im kleinen Garten einen Platz finden.
>>>> Auswahl an Kugelformen der Baumschule Eggert
Ausrede Nummer zwei: Die Wurzeln zerstören Mauern und Wege.
Auch diese Problem lässt sich lösen. Mann kann bewusst Bäume wählen die weniger Flachwurzeln ausbilden, sondern in die Tiefe wurzeln. Dass wirkt sich auch günstig auf das Wachstum aus, da diese Arten weniger anfällig gegen sommerliche Trockenperioden sind. Neben der Auswahl der Baumart, ist es natürlich auch wichtig genügend Abstand zu Gebäuden und Mauern einzuhalten. Dies kann bereits bei der Gestaltung der Terrassenform- und Größe berücksichtigt werden.
Ausrede Nummer drei: So ein Baum macht ‚Dreck’….gemeint ist das Laub im Herbst.
Klar, Gummibäume gibt es nicht. Und immergrüne Arten in dieser Wuchsform sind in unseren Breiten meist nicht ausreichend winterhart. Aber wie schlimm ist das mit dem Laub eigentlich…..Laub ist organisches Material, das kompostiert wieder zu Erde wird, die man sonst teuer im Baumarkt einkauft. Neben dem Kompostieren bieten sich aber noch andere Verwendungen an. Mann kann Gehölzflächen gut damit mulchen. Im Herbst ist eine Laubschicht ein perfekter Winterschutz im Beet. Und auch beim Laub kann man durch eine geschickte Pflanzenauswahl viel beeinflussen. Es gibt Arten mit Laub das schlecht verrottet oder einen hohen Anteil an Gerbsäuren enthält. Andere Arten wie Tilia können mit ihrem Laub den Boden vortrefflich verbessern. Und mal ganz ehrlich, gehört es nicht zu einem tollem Herbst dazu, Blätter fallen zu sehen und mit den Füßen durchs Laub zu rascheln… 🙂
Der Baum kann viel mehr als nur lange Schatten werfen….
Das Zauberwort ist ‚Micro Klima‘ , dass meint das spezielle Klima in einem kleinem Raum, wie einem Garten. Und das kann ein Baum nachhaltig beeinflussen. Neben dem entstehenden Schatten, verringert das Laubdach das Bodenwasser verdunstet. Außerdem verdunsten die Blätter selbst Wasser, als Nebenprodukt der Photosynthese. Die Luftfeuchtigkeit steigt. Im Bereich von Gehölzen herrscht weniger Wind und Frost und Kälte werden reduziert.
Das fallende Laub erhöht im Boden den organischen Anteil. Das wiederum fördert das Bodenleben und verbessert das Pflanzenwachstum.
Die Wurzeln eines Baumes können bindige Boden-Schichten durchbrechen und durch den Transpirationssog den Bezug zum Grundwasser fördern.
Bäume sind einfach schön!!!
Nicht zu vergessen, ist die optische Wirkung eines Baumes. Die Atmosphäre, die ein Baum erzeugt ist etwas ganz besonderes. Da kann ein Sonnenschirm nicht mithalten! So ein Baum hat nicht nur Blätter. Es gibt zahlreiche Blütenbäume. Arten mit auffälligen Rinden, die im Winter besonders zur Geltung kommen. Man kann Arten wählen, die eine schöne Herbstfärbung haben. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Bäume können durch eine geschickte Beleuchtung toll in Scene gesetzt werden und am Abend den Garten verzaubern. Zu Weihnachten bieten sie Platz für eine festliche Beleuchtung. Es muss nicht immer eine Tanne sein.
