Euphorbien sind in unseren Breiten allgemein als Wolfsmilch bekannt. Dieser Name beschreibt bereits eine Besonderheit dieser interessanten Gattung, der Milchsaft, der immer dann austritt wen man Blatt, Stängel oder Blütenstand bricht. Eine weitere Besonderheit verbirgt sich in der Blüte. Die eigentliche Blüte, wie sie der Botaniker beschreibt, ist sehr klein und unscheinbar. Das was wir als Blüte wahrnehmen sind Hochblätter. Diese übernehmen die Funktion der stark zurückgebildeten Blütenblätter. Sie locken Insekten an, um sie zum Bestäuben zu ermuntern. Auch die Blütenfarbe ist besonders, eine zauberhafte Mischung aus Gelb und Grün. Ein Farbton der sich auf wundersamer Weise zu allen anderen Farben harmonisch einfügt. Rein farblich kann man mit Euphorbien also nicht viel falsch machen. Eine Ausnahme macht hier allerdings die Art Euphorbia griffithii, die mit glühend orangen Farbtönen aufwarten kann.
Euphorbien – Wandelbarer Weltenwanderer
Karl Foerster würde die Euphorbien ‚Weltenwanderer‘ nennen. Von den weltweit ca. 2000 Arten finden wir im aktuellen Staudensortiment etwa ein Dutzend. Bis auf Euphorbia palustris, sind eigentlich alle an trockene sonnige Standorte angepasst. Manche von ihnen sind sogar echte Trockenheitskünstler. Mit diesen Eigenschaften trotzen sie heißen, trockenen Sommern und extensiven Standorten. Im Kiesgarten und trockenen Freiflächen sind sie unverzichtbar. Dies verdanken sie nicht nur ihren Standortansprüchen sondern auch ihrem Aussehen. Vor allem interessante Blatt- und Wuchsformen machen sie zu idealen Begleitstauden, die ganzjährig für Struktur in den Flächen sorgen. Manche Vertreter wie Euphorbia amygdaloides ‚Purpurea‘ faszinieren im Winter mit einer spektakulären Rotfärbung der Blätter. Euphorbia myrsinites wiederum glänzt mit formschönen wintergrünen Blättern. Euphorbia cyparissias fällt durch sehr feines zartes Blattwerk auf, dass sich hervorragend zu Steinen oder Pflanzen mit großen Blättern kombinieren lässt. Auch in der Größe ist die Gattung der Euphorbien variabel, von kleinen bodenanliegenden Arten bis hin zu mannshohen Stauden. Schon die wenigen Beispiele zeigen, wie vielfältig die Gestalten dieser Gattung sind. Eines darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, fast alle Euphorbien sind giftig einige sogar stark giftig.
