Stauden – Duft und Farbe im Stil der Gründerzeit
Masserberg ist ein kleiner Kurort auf den Kammlagen des Thüringer Schiefergebirges. Mit seiner Lage auf 780m Höhe bietet der Ort sicher nicht den idealsten Platz für zarte Stauden. Und vielleicht war doch etwas mutig, genau hier ausgerechnet einen Staudenpark zu planen. Aber die kleine Anlage am Hotel Daheim beweist mit ihrer Mischung aus Strauchrosen und Stauden, wie robust viele Arten und Sorten wirklich sind. Winter mit Schnee und Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, kühle Sommer mit viel Wind prägen hier das Klima. Dennoch wächst und blüht es üppig.
Aber warum so viele Stauden ….
Das Hotel ist Teil eines ganzen Komplexes von Gebäuden. Alle entstammen der Gründerzeit und wurden zum Teil liebevoll saniert. Auch das Hotel Daheim strahlt in neuem Glanz. Ganz im Sinne dieser Zeit, die der Auftakt der Staudenverwendung in Europa war, wurde auch der Park gestaltet. Schlichte, klare Formen, geschnittene Hecken, Kieswege mit Stahlbändern einerseits und üppig blühende Beete als farbiger Kontrast andererseits. Die umliegenden Fichtenwälder und die schwarzen Schieferfassaden des Ortes bieten einen idealen Hintergrund für die bunten Arrangements.
Eine Hommage an Karl Foerster
Aber nicht nur der Stil des Gartens zieht Linien zur Gründerzeit. Viele verwendete Staudensorten sind bei Weitem nicht neu, sondern genau in dieser Epoche entstanden. Besonders Pflanzen des Züchters und Staudengärtners Karl Foerster, der als Pionier der Staudenverwendung gilt, haben hier Verwendung gefunden. Foerster war einer der Ersten, der in seiner züchterischen Tätigkeit auf ganz praktische Eigenschaften der Pflanzen, wie Standfestigkeit, Blütedauer Robustheit Wert legte.
Einmal durch den Farbkreis und zurück
Das bunte Allerlei in den sechs großen Staudenbeeten, die die Rasenfläche umrahmen, folgt in der Gestaltung dem Farbkreis. So gibt es ‚Ton-in-Ton‘ Beete in Gelb , Rot, Lila Blau bis hin zu Weiß. dadurch entsteht ein ruhige Stimmung und Harmonie.
Die Planung und der Bau des Parks war in meiner beruflichen Laufbahn definitiv ein Highlight.